Magnesium: Funktionen und Bedeutung

 

Magnesium ist essenziell für über 300 enzymatische Prozesse im Körper, darunter:

  • Gedächtnisleistung (Signalübertragung zwischen Nervenzellen, der Regulierung von Neurotransmittern und dem Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen)
  • Muskel- und Nervenfunktion (verhindert Krämpfe, entspannt die Muskulatur)
  • Energiestoffwechsel (beteiligt an der ATP-Produktion)
  • Knochengesundheit (fördert Kalziumeinlagerung in den Knochen)
  • Herz-Kreislauf-Gesundheit (reguliert Blutdruck und Herzrhythmus)
  • Stressbewältigung und Schlaf (wichtig für die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin)

 

Magnesium als Kofaktor für Vitamin D3 und Omega-3

Magnesium spielt eine zentrale Rolle als Kofaktor für Vitamin D3 und Omega-3-Fettsäuren. Es ist notwendig für die Aktivierung von Vitamin D3, da es an der Umwandlung von inaktiver in aktive Form beteiligt ist. Ohne ausreichend Magnesium kann Vitamin D3 seine volle Wirkung auf das Immunsystem, den Knochenstoffwechsel und die Muskelfunktion nicht entfalten. Zudem unterstützt Magnesium die Bioverfügbarkeit und den Stoffwechsel von Omega-3-Fettsäuren, insbesondere DHA und EPA, die für die Gehirn- und Herzgesundheit essenziell sind. Ein Magnesiummangel kann daher die positiven Effekte von Vitamin D3 und Omega-3 erheblich einschränken.

 

Magnesium und die Darmgesundheit

Magnesium ist ein wichtiger Faktor für eine gesunde Darmfunktion. Es unterstützt die Darmmotilität, indem es die Muskulatur des Verdauungstrakts entspannt und so eine reibungslose Verdauung ermöglicht. Ein Magnesiummangel kann zu Verstopfung führen, während eine ausreichende Versorgung die Darmperistaltik fördert und die Darmflora positiv beeinflusst. Zudem trägt Magnesium zur Verringerung von Entzündungen im Darm bei und unterstützt eine gesunde Schleimhautbarriere, was die Aufnahme von Nährstoffen verbessert und das Immunsystem stärkt.

 

 

Übersicht über Magnesiumverbindungen

Magnesiumverbindung

Wirkung

Aufnahme

Besonders geeignet für

Magnesiumcitrat

Gut bioverfügbar, wirkt leicht abführend

Hoch

Muskelkrämpfe, Sportler, Energiestoffwechsel, Übersäuerung

Magnesiumbisglycinat

Beruhigend, hilft bei Stress und Schlafproblemen

Hoch

Stress, Schlafstörungen, mentale Erschöpfung

Magnesiumtaurat

Unterstützt Herzgesundheit und Nervensystem

Hoch

Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Probleme, Nervosität

Magnesiummalat

Fördert Energieproduktion, reduziert Muskelermüdung

Hoch

Chronische Müdigkeit, Fibromyalgie, Erschöpfung

Magnesiumorotat

Fördert Zellregeneration, gut für das Herz

Mittel

Herzgesundheit, Sportler, Zellstoffwechsel

Magnesiumthreonat

Erhöht Magnesiumspiegel im Gehirn, kognitive Verbesserung

Hoch

Gehirnleistung, Demenzprävention, Konzentration

Magnesiumchlorid

Wirkt gut über die Haut, entgiftend

Hoch (bei äußerlicher Anwendung)

Muskelentspannung (Bäder), Entgiftung

Magnesiumsulfat (Epsomsalz)

Stark abführend, entgiftend

Niedrig (oral), Hoch (Bäder)

Detox, Muskelentspannung, Verstopfung

Magnesiumcarbonat

Basisch, reguliert Säure-Basen-Haushalt

Mittel

Übersäuerung, Magenprobleme

Magnesiumoxid

Schlechte Bioverfügbarkeit, wirkt stark abführend

Niedrig

Verstopfung, kurzfristige Magnesiumzufuhr

Magnesiumlaktat

Gut verträglich für empfindlichen Magen

Mittel

Langfristige Magnesiumsupplementierung, empfindlicher Magen

 

Beste Wahl je nach Anwendungsgebiet

  • Sport und Muskelkrämpfe: Magnesiumcitrat, Magnesiumorotat
  • Stress und Schlaf: Magnesiumbisglycinat, Magnesiumtaurat
  • Herzgesundheit: Magnesiumorotat, Magnesiumtaurat
  • Energie und Erschöpfung: Magnesiummalat, Magnesiumthreonat
  • Gehirnleistung und Konzentration: Magnesiumthreonat
  • Magenempfindlichkeit und Übersäuerung: Magnesiumcarbonat, Magnesiumlaktat
  • Verstopfung: Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid
  • Entspannung (Bäder): Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat

 

Warum braucht das Gehirn Magnesium?

Magnesium ist essenziell für die Funktion des Gehirns. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Signalübertragung zwischen Nervenzellen, der Regulierung von Neurotransmittern und dem Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen. Zudem trägt es zur Stressbewältigung, zur Verbesserung der Gedächtnisleistung und zur Unterstützung eines gesunden Schlafs bei. Ein Magnesiummangel kann zu Konzentrationsproblemen, Müdigkeit und erhöhter Reizbarkeit führen.

 

Welche Magnesiumformen durchdringen die Blut-Hirn-Schranke?

Magnesium ist ein essenzieller Mineralstoff, der zahlreiche Funktionen im Körper übernimmt, insbesondere für das Nervensystem und das Gehirn. Doch nicht jede Magnesiumverbindung kann die Blut-Hirn-Schranke gleichermaßen gut durchdringen. Einige spezielle Magnesiumformen sind besonders geeignet, um direkt ins Gehirn zu gelangen und dort ihre Wirkung zu entfalten.

 

1. Magnesium-L-Threonat – Der Favorit für das Gehirn

Diese Form von Magnesium wurde speziell entwickelt, um die Blut-Hirn-Schranke zu passieren. Studien zeigen, dass Magnesium-L-Threonat die Magnesiumkonzentration im Gehirn signifikant erhöhen kann. Dadurch werden kognitive Funktionen unterstützt, Gedächtnisleistung verbessert und neurodegenerative Prozesse möglicherweise verlangsamt. Wer gezielt seine Gehirngesundheit fördern möchte, trifft mit Magnesium-L-Threonat eine sehr gute Wahl.

 

2. Magnesiumtaurat – Synergie von Magnesium und Taurin

Magnesiumtaurat ist eine Verbindung aus Magnesium und der Aminosäure Taurin. Taurin selbst wirkt beruhigend auf das Nervensystem und kann helfen, Stress und Angst zu reduzieren. Obwohl es nicht so intensiv erforscht ist wie Magnesium-L-Threonat, gibt es Hinweise darauf, dass Magnesiumtaurat eine gute Bioverfügbarkeit hat und eine positive Wirkung auf das Gehirn entfalten kann. Besonders für Menschen, die unter Stress, Schlafproblemen oder erhöhter Reizbarkeit leiden, könnte diese Form von Magnesium vorteilhaft sein.

 

3. Magnesiumbisglycinat – Gut verträglich und entspannend

Diese Form kombiniert Magnesium mit Glycin, einer weiteren beruhigenden Aminosäure. Magnesiumbisglycinat wird gut aufgenommen und kann indirekt zur Verbesserung der kognitiven Funktionen beitragen, indem es Stress reduziert und das Nervensystem entspannt. Zwar gibt es keine klaren Beweise, dass es die Blut-Hirn-Schranke so effizient durchdringt wie Magnesium-L-Threonat, dennoch kann es helfen, die allgemeine Gehirnfunktion zu unterstützen.

 

4. Magnesiumcitrat – Hohe Bioverfügbarkeit, aber begrenzte Wirkung auf das Gehirn

Magnesiumcitrat ist eine sehr gut bioverfügbare Form von Magnesium, die oft zur Unterstützung der Muskelfunktion und des Energiestoffwechsels genutzt wird. Allerdings ist es weniger spezifisch für das Gehirn und durchdringt die Blut-Hirn-Schranke nicht so effektiv wie andere Magnesiumformen.

 

Welche Form ist die beste Wahl?

Die Antwort hängt vom individuellen Ziel ab:

  • Für eine gezielte Unterstützung der Gehirnfunktion und kognitive Leistungsfähigkeit: Magnesium-L-Threonat
  • Für eine entspannende und stressreduzierende Wirkung: Magnesiumtaurat oder Magnesiumbisglycinat
  • Für allgemeine Magnesiumversorgung mit hoher Bioverfügbarkeit: Magnesiumcitrat

 

Wer gezielt die Gehirnfunktion optimieren möchte, sollte auf Magnesium-L-Threonat setzen, während Magnesiumtaurat und Magnesiumbisglycinat ergänzende Vorteile für das Nervensystem bieten. Letztendlich kann die Wahl des richtigen Magnesiums einen entscheidenden Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit, die Entspannung und das allgemeine Wohlbefinden haben.

 

Zusätzliche Hinweise:

  • Magnesium immer mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen.
  • Nicht mit Kalzium gleichzeitig einnehmen, da beide um die Aufnahme konkurrieren.
  • Täglicher Bedarf für Erwachsene liegt bei etwa 300–400 mg, je nach Aktivitätsniveau und Stressbelastung.
  • Hochdosiertes Magnesium kann in Einzelfällen Durchfall verursachen (besonders Citrat und Oxid).

 


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Ralph Hillmer

Ralph Hillmer ist Experte für Epigenetik  & Sport Mentaltraining und hat bereits in zahlreichen Coachings und Trainings sein Wissen unter Beweis gestellt. In diesem Blog erfährst du mehr über seine Expertise.

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