Der Baumstamm des Lebens - Teil 2

Erkennung und Früherkennung von stillen Entzündungen: Praktische Ansätze für das tägliche Leben

Stille Entzündungen im Körper sind oft schwer zu erkennen, da sie keine sofortigen oder offensichtlichen Symptome verursachen. Dennoch können sie langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. In diesem Artikel werden praktische Hinweise und Methoden aufgezeigt, die helfen, stille Entzündungen frühzeitig zu identifizieren und Maßnahmen zur Selbstbeobachtung und Prävention einzuleiten.

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https://www.epimental.de/blog/Stille_Entzuendungen_Auswirkungen/

 

1. Ruheherzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität (HRV)

Ein Anstieg der Ruheherzfrequenz (RHF) und eine niedrige Herzfrequenzvariabilität (HRV) können erste Hinweise auf eine stille Entzündung oder ein überaktives Immunsystem sein. Eine RHF über 85-90 Schlägen pro Minute bei Erwachsenen über längere Zeiträume oder eine stark reduzierte HRV können Stress im autonomen Nervensystem anzeigen, der häufig mit Entzündungen einhergeht.

 

2. Blutdruck

Chronisch erhöhte Blutdruckwerte (>130/85 mmHg) ohne klar erkennbare Ursache können auf entzündliche Prozesse im Körper hinweisen. Entzündungen können die Blutgefäße beeinträchtigen, was zu einer Erhöhung des Blutdrucks führt.

 

3. Körpertemperatur

Eine leicht erhöhte Körpertemperatur (37,1 bis 37,5 Grad Celsius), die über einen längeren Zeitraum besteht, ohne dass eine Infektion vorliegt, könnte ein Anzeichen für stille Entzündungen sein. Selbst ein geringfügig erhöhtes Temperaturlevel kann auf latente entzündliche Prozesse hindeuten.

 

4. Verdauung und Stuhlveränderungen

Unregelmäßigkeiten im Stuhlgang, wie chronische Verstopfung, Durchfall oder Veränderungen in Farbe und Geruch des Stuhls, können auf Probleme in der Darmflora hinweisen, die mit Entzündungen verknüpft sind. Auch eine Dysbiose – ein Ungleichgewicht der Darmbakterien – kann ein Vorbote entzündlicher Prozesse sein.

 

5. Gelenkschmerzen und Steifheit

Ungeklärte Muskel- und Gelenkschmerzen, insbesondere am Morgen, können auf chronische Entzündungen hindeuten. Wenn diese Beschwerden ohne ersichtliche Ursache auftreten, sollte dies ernst genommen werden, da Entzündungen zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der Gelenkfunktion führen können.

 

6. Hautveränderungen

Kleine Rötungen, Schwellungen oder andere unerklärliche Hauterscheinungen wie Akne oder chronischer Juckreiz können ebenfalls entzündliche Reaktionen des Körpers widerspiegeln.

 

7. Mentale und emotionale Symptome

Stille Entzündungen können sich auch auf die Psyche auswirken. Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen sind häufige Anzeichen, die auf eine entzündungsbedingte Dysregulation des Nervensystems hinweisen.

 

8. Schlafqualität

Schlafprobleme, wie ein ständiges Gefühl von Erschöpfung oder Schwierigkeiten beim Durchschlafen, können ebenfalls durch stille Entzündungen verursacht werden. Diese Prozesse stören den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus und erschweren eine ausreichende Erholung des Körpers.

 

9. Gewichtszunahme, insbesondere Bauchfett

Eine ungeklärte Gewichtszunahme, speziell im Bauchbereich, kann ein Hinweis auf stille Entzündungen sein. Bauchfett produziert entzündungsfördernde Zytokine, die das Risiko für systemische Entzündungen erhöhen.

 

10. Häufige Infektionen und langsame Wundheilung

Eine erhöhte Infektanfälligkeit und eine langsame Wundheilung sind oft Anzeichen für ein geschwächtes Immunsystem, das durch chronische Entzündungen beeinträchtigt wird. Wenn sich Infekte häufen oder Wunden ungewöhnlich lange zum Heilen brauchen, sollte dies als Alarmsignal verstanden werden.

 

Körperliche Indikatoren und Risikofaktoren

Zusätzlich zu den genannten Anzeichen gibt es zwei wichtige Messgrößen, die Aufschluss über das Entzündungsrisiko geben können:

  • Body-Mass-Index (BMI): Ein BMI von 25 oder höher deutet auf Übergewicht oder Adipositas hin, was das Risiko für entzündungsbedingte Erkrankungen stark erhöht.
  • Bauchumfang: Ein Bauchumfang von mehr als 88 cm bei Frauen und mehr als 102 cm bei Männern ist ein Indikator für viszerales Fettgewebe, das Entzündungen im Körper fördert.

 

Maßnahmen zur Selbstbeobachtung und Prävention

Um stille Entzündungen frühzeitig zu erkennen, können folgende Schritte zur Selbstbeobachtung hilfreich sein:

  1. Tägliche Check-ins: Die regelmäßige Protokollierung von Herzfrequenz, Blutdruck, Körpertemperatur und anderen körperlichen Empfindungen kann helfen, schleichende Veränderungen festzustellen.
  2. Temperaturkontrolle: Eine tägliche Messung der Körpertemperatur direkt nach dem Aufwachen kann erhöhte Werte erkennen, die auf entzündliche Prozesse hindeuten.
  3. Stuhlbeobachtung: Veränderungen im Stuhl, sowohl in der Konsistenz als auch in der Häufigkeit, bieten wertvolle Einblicke in die Darmgesundheit.
  4. Schlaftracking: Die Verwendung von Apps oder Smartwatches zur Überwachung der Schlafqualität kann dabei helfen, Entzündungsindikatoren wie nächtliches Schwitzen oder Schlaflosigkeit zu identifizieren.
  5. Pulskontrolle und HRV: Die Messung der Herzfrequenzvariabilität und der Ruheherzfrequenz kann durch Smartwatches oder spezielle Apps durchgeführt werden, um Stress und mögliche Entzündungen zu überwachen.
  6. Beweglichkeit und Gelenkflexibilität: Eine tägliche kurze Selbstbeobachtung der Gelenke, besonders morgens, kann frühzeitig auf entzündliche Prozesse hinweisen, wenn z.B. Steifheit oder Schmerzen auftreten.

 

Stille Entzündungen sind schwer zu erkennen, da sie oft ohne klare Symptome verlaufen. Durch eine sorgfältige Selbstbeobachtung und das Monitoring wichtiger Körperfunktionen kann jedoch frühzeitig auf Entzündungsprozesse hingewiesen werden. Die hier aufgeführten Maßnahmen helfen, einen besseren Überblick über den Gesundheitszustand zu erhalten und rechtzeitig zu handeln, bevor ernste Gesundheitsprobleme entstehen.

 

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ÜBER DEN AUTOR

Autor

Ralph Hillmer

Ralph Hillmer ist Experte für Epigenetik  & Sport Mentaltraining und hat bereits in zahlreichen Coachings und Trainings sein Wissen unter Beweis gestellt. In diesem Blog erfährst du mehr über seine Expertise.

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