Scheibenpanik

Vor Jahren war ich davon betroffen. Ich konnte nicht ins Ziel halten und habe den Schuss unter der Scheibe gelöst. Daraufhin wurde der Schuss hochgezogen, und ich habe mir so einen verheerenden Schießstil angewöhnt. Mit der Ausbildung zum Mentaltrainer konnte ich mich selbst therapieren. Somit weiß ich, wovon ich spreche. Ich bin selbst infiziert, aber stumm geschaltet!

Jeder Schütze kennt den Begriff Scheibenpanik, oder für Bogenschützen Goldangst, Goldfieber. Niemand spricht darüber, sondern schon der Gedanke daran kann diese Panik- und Angststörung auslösen. Die Auswirkungen können so drastisch sein, dass der Schießsport aufgegeben wird. Wer einmal Scheibenpanik hatte, kann ein Lied davon singen. Und das Schlimme daran ist, wenn der "Virus" einmal aufgetreten ist, er nur stumm geschaltet werden kann. Im Unterbewusstsein schlummert er weiterhin und wartet auf seinen verheerenden Einsatz.

Dein Gehirn vergisst niemals etwas, auch wenn du dich nicht gerade daran erinnerst!

Scheibenpanik ist die Ursache einer Kombination aus Leistungsdruck, Angst vor dem Versagen, Selbstzweifeln und einem Verlust des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten. Auch negative Erfahrungen oder traumatische Ereignisse beim Schießen können dazu beitragen. Darüber hinaus kann Scheibenpanik auch durch einen Mangel an Schlaf und Erholung, einen Mangel an Nährstoffen sowie Stoffwechselstörungen herbeigeführt werden.

Nicht daran denken und sich nicht damit beschäftigen ist die beste Prävention. Wer aber schon einmal von dem Virus befallen war, sollte sein Scheibenpanik-Immunsystem stärken, die Symptome frühzeitig wahrnehmen und Anti-Scheiben-Panikmaßnahmen ergreifen.

Es gibt etliche Publikationen zur Scheibenpanik, und es werden auch brauchbare Lösungsansätze beschrieben. Da jedoch die Auslöser und die Lösungsansätze von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind, ist eine pauschale "How-to-do"-Anleitung nicht zielführend. Ein individuelles Training und Coaching von einem erfahrenen Mentaltrainer mit Kenntnissen des Nährstoffwechsels ist ratsam.

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